Besondere Gebete

das Witr-Gebet صلاة الوتر او ركعات الوتر

Eine Ungerade Anzahl von Rakaat, die nach dem Nacht- und vor dem Morgengebet zu verrichten sind. Besonders gemocht ist das letzte Drittel der Nacht. Als vorzüglichste Anzahl gelten 3 Rakaat.
Dabei ist es Sunna in der ersten Rakaa die Surat "Al Ála" (الاعلى 87 ), in der zweiten Rakaa "Al Kafirun" (109 الكافرون ) und in der letzten Rakaa "Al Ihlas" (112 الاخلاص ), "Al Falaq" (113 الفلق ) und "Al Nas" (114 الناس ) zu lesen.
Ein weiteres Merkmal ist ein spezielles Du´a. Das sogenannte Du´a al-qunut دعاء القنوت, welches vor oder nach dem Rukú der letzten Rakaa gesprochen wird. (nach manchen Rechtsschulen wird dieses Du´a auch beim Morgengebet gesprochen):

Du´a al-qunut دعاء القنوت

Vor dem Ruku der letzten Raka des Witr-Gebets oder danach.

Allahumma hdiny fyman hadayt, (Allah leite mich unter denen, die Du rechtleitest)
wa áfiny fyman áfait, (und mache mich frei von Fehlern unter denen, die Du frei von Fehlern gemacht hast)
wa tawalliny fiman tawallayt, (und schütze mich und laß mich unter denen sein, die Du beschützt)
wa barik ly fiman aáδayt, (und segne, was Du mir gaschenkt hast)
wa qiny scharra ma qazhayt, (und bewahre mich vor dem Übel, was Du beschlossen hast)
fa´innaka taqzhy, wa la yuqzha álayk, (denn Du beschließt ja und es wird nicht gegen Dich beschlossen)
wa innahu la yadhillu man walayt, (und wessen Beschützer Du bist, der wird nicht erniedrigt)
wala ya´íßßu man ádayt, (und wessen Feind Du bist, der wird nicht mächtig)
tabarakta rabanna wa taálayt, (segensreich und erhaben bist Du unser Herr)
wa zalla Llahu ála nnabyy Mohammad. (und Allah segne den Propheten Mohammad)

اللَّهُمَّ اهْدِنِي فِيمَنْ هَدَيْتَ, وَ عَافِنِي فِيمَنْ عَافَيْت, وَتَوَلَّنِي فِيمَنْ تَوَلَّيْتَ, وَبَارِكْ لِي فِيمَا أَعْطَيْتَ, وَقِنِي شَرَّ مَا قَضَيْتَ, فَإِنَّكَ تَقْضِي وَلَا يُقْضَى عَلَيْكَ, وَإِنَّهُ لَا يَذِلُّ مَنْ وَالَيْتَ, وَ لا يَعِزُّ مَنْ عَادَيْتَ, تَبَارَكْتَ رَبَّنَا وَتَعَالَيْتَ, وَصَلَّى اللَّهُ عَلَى النَّبِيِّ مُحَمَّدٍ

oder nach Hannafii حنفي

Allahumma inna nastaíynuka wa nastarfiruk (Allah wir rufen Dich um Hilfe und bitten um Deine Vergebung)
wa nu´minu bika wa natawakkalu álayk (wir glauben an Dich und verlassen uns auf Dich)
wa nuthny álayka lchayr (und alles Gute verdanken wir Dir)
wa naschkuruka wa la nakfuruk (wir danken Dir und verleugnen Dich nicht)
wa nachlaú wa natruku may yafjuruk (wir verlassen Deinen Widersacher und sagen ihm ab)
Allahumma iyaka nábudu, wa laka nuzalli wa nasjud (Allah Dir dienen wir, zu Dir beten wir und vor Dir werfen wir uns nieder)
wa ilayka nasá wa nahfidu (zu Dir eilen wir und eifern um Dein Wohlwollen)
wa narju rahmataka wa nachscha ádhabak (wir erhoffen Deine Barmherzigkeit und fürchten Deine Strafe)
inna ádhabaka bilkuffari mulhiq (Deine Strafe wird gewiß die Ungläubigen treffen)

اللهم إنا نستعينك ونستغفرك, ونؤمن بك ونتوكل عليك, ونثني عليك الخير, ونشكرك ولا نكفرك, ونخلع ونترك من يفجرك, اللهم إياك نعبد ولك نصلي ونسجد, واليك نسعى و نحفد, ونرجو رحمتك ونخشى عذابك, إن عذابك بالكفار ملحق

das Duha-Gebet صلاة الضحى

ca. 1 Stunde nach dem Morgengebet bis zum Zeitpunkt an dem die Sonne im Zenit steht, werden eine gerade Anzahl von Rakaa gebetet (2 bis 12)
Das Witr und Duha Gebet sind von unserem Propheten (s.a.s.) nie versäumt worden.
Abu Hurayra (r) sagte: "Mein liebster Freund (der Gesandte Allahs) hat mir drei Dinge ans Herz gelegt, die ich niemals unterlassen werde, bis ich sterbe: das Fasten drei Tage in jedem Monat, das Verrichten des Duha-Gebets und erst zu Bett zu gehen nach dem Verrichten des Witr-Gebets." (Bukhari, Hadith Nr. 1178)

das Qiyam-Layl-Gebet قيام الليل

betet man vor dem Witr-Gebet (gerade Anzahl von Rakaa).

das Gebet um richtige Eingebung - Salatul istihara صلاة الاستخارة

Der Prophet (s.a.s.) hat die Sahaba (r.a.) Alistichara für alle Belange ans Herz gelegt. Der Muslim bittet Allah (t.), ihm das Gute zukommen zu lassen und von ihm das Schlechte abzuwenden. Dieses Gebet besteht aus zwei Rakaa und einem Du´a:

حَدَّثَنَا قُتَيْبَةُ قَالَ حَدَّثَنَا عَبْدُالرَّحْمَنِ بْنُ أَبِي الْمَوَالِي عَنْ مُحَمَّدِ بْنِ الْمُنْكَدِرِ عَنْ جَابِرِ بْنِ عَبْدِاللَّهِ رَضِي اللَّهم عَنْهمَا قَالَ كَانَ رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهم عَلَيْهِ وَسَلَّمَ يُعَلِّمُنَا الِاسْتِخَارَةَ فِي الْأُمُورِ كُلِّهَا كَمَا يُعَلِّمُنَا السُّورَةَ مِنَ الْقُرْآنِ يَقُولُ إِذَا هَمَّ أَحَدُكُمْ بِالْأَمْرِ فَلْيَرْكَعْ رَكْعَتَيْنِ مِنْ غَيْرِ الْفَرِيضَةِ ثُمَّ لِيَقُلِ :
اللَّهُمَّ إِنِّي أَسْتَخِيرُكَ بِعِلْمِكَ وَأَسْتَقْدِرُكَ بِقُدْرَتِكَ وَأَسْأَلُكَ مِنْ فَضْلِكَ الْعَظِيمِ فَإِنَّكَ تَقْدِرُ وَلَا أَقْدِرُ وَتَعْلَمُ وَلَا أَعْلَمُ وَأَنْتَ عَلَّامُ الْغُيُوبِ اللَّهُمَّ إِنْ كُنْتَ تَعْلَمُ أَنَّ هَذَا الْأَمْرَ خَيْرٌ لِي فِي دِينِي وَمَعَاشِي وَعَاقِبَةِ أَمْرِي أَوْ قَالَ عَاجِلِ أَمْرِي وَآجِلِهِ فَاقْدُرْهُ لِي وَيَسِّرْهُ لِي ثُمَّ بَارِكْ لِي فِيهِ وَإِنْ كُنْتَ تَعْلَمُ أَنَّ هَذَا الْأَمْرَ شَرٌّ لِي فِي دِينِي وَمَعَاشِي وَعَاقِبَةِ أَمْرِي أَوْ قَالَ فِي عَاجِلِ أَمْرِي وَآجِلِهِ فَاصْرِفْهُ عَنِّي وَاصْرِفْنِي عَنْهُ وَاقْدُرْ لِيَ الْخَيْرَ حَيْثُ كَانَ ثُمَّ أَرْضِنِي
قَالَ وَيُسَمِّي حَاجَتَه ُ
( البخاري)

Allahumma inni astachiruka bi ílmika,
0 Allah, ich bitte Dich um die Eingebung der richtigen Entscheidung aufgrund Deines Wissens
wa astaqdiruka bi qudratika
und ich bitte Dich um Kraft (zur Durchführung des Vorhabens) durch Deine Macht
wa as aluka min fazhlika l ázim.
und ich bitte Dich um Deine unermessliche Gunst.
fa innaka taqdiru wala aqdir,
Denn Du hast die Macht (dazu) und ich nicht
wa tálamu wala álam,
und Du weißt (alles), und ich weiß nicht(s)
wa anta államu-l-ruyub.
und nur Du kennst das Verborgene!
Allahumma in kunta tálamu anna hadha l amra chairun li fi diyni wa máaschi wa áaqibati amri (áajili amri wa áajilihi)
0 Allah! Wenn Du weißt, daß diese Angelegenheit gut ist für mich, für meinen Glauben, für meine Lebensführung und für mein Ende (oder sag: für mein dieseitiges und jenseitiges Leben)
faqdurhu li wa yassirhu li
so bestimme sie mir und erleichtere sie mir, sie zu erreichen!
thumma barik lifiyh
Und gib mir dann Deinen Segen dazu!
wa inn kunta tálamu anna hadha lamra scharrun li fi diyni wa máaschi wa áaqibati amri (fi áajili amri wa áajilihi)
Weißt Du aber, daß diese Angelegenheit schlecht ist, für mich, für meinen Glauben, für meine Lebensführung und für mein Ende
(oder sag: für mein dieseitiges und jenseitiges Leben)
fazrifhu ánni wazrifni anhu
wende sie von mir ab und halte mich von ihr fern!
waqdur liya lchaira haithu kana, thumma rzhini bih.
Bestimme mir Gutes, wo immer dies auch sei, und mache mich dann zufrieden damit! - Buchari

Anstelle von "hada-l-amra" (diese Angelegenheit) nennt der Betende genau, was ihn bedrückt. Er schließt das Bittgebet mit dem Lob Allahs (Al-hamdu li-llah) und der Bitte um Segen und Heil für den Propheten (s.a.s.). Eine Wiederholung des Istihara-Gebets für dieselbe Angelegenheit ist nicht nötig. Der Betende darf nach dem Gebet jedoch nicht die Maßnahmen ergreifen, denen er selbst zuneigt, sondern muß die Entscheidung ganz Allah (t.) überlassen. Hat Allah (t.) ihm dann die richtige Entscheidung eingegeben, so muß er sich auch an sie halten.
Wer dieses Du´a nicht auswendig weiß, kann es auch ablesen.

das Gebet in einer Notlage - Salatul haaja صلاة الحاجة

zwei Rakaa mit folgendem Du´a:

حَدَّثَنَا سُوَيْدُ بْنُ سَعِيدٍ حَدَّثَنَا أَبُو عَاصِمٍ الْعَبَّادَانِيُّ عَنْ فَائِدِ بْنِ عَبْدِ الرَّحْمَنِ عَنْ عَبْدِ اللَّهِ بْنِ أَبِي أَوْفَى الْأَسْلَمِيِّ قَالَ خَرَجَ عَلَيْنَا رَسُولُ اللَّهِ صَلَّى اللَّهم عَلَيْهِ وَسَلَّمَ فَقَالَ مَنْ كَانَتْ لَهُ حَاجَةٌ إِلَى اللَّهِ أَوْ إِلَى أَحَدٍ مِنْ خَلْقِهِ فَلْيَتَوَضَّأْ وَلْيُصَلِّ رَكْعَتَيْنِ ثُمَّ لِيَقُلْ
لَا إِلَهَ إِلَّا اللَّهُ الْحَلِيمُ الْكَرِيمُ سُبْحَانَ اللَّهِ رَبِّ الْعَرْشِ الْعَظِيمِ الْحَمْدُ لِلَّهِ رَبِّ الْعَالَمِينَ اللَّهُمَّ إِنِّي أَسْأَلُكَ مُوجِبَاتِ رَحْمَتِكَ وَعَزَائِمَ مَغْفِرَتِكَ وَالْغَنِيمَةَ مِنْ كُلِّ بِرٍّ وَالسَّلَامَةَ مِنْ كُلِّ إِثْمٍ أَسْأَلُكَ أَلَّا تَدَعَ لِي ذَنْبًا إِلَّا غَفَرْتَهُ وَلَا هَمًّا إِلَّا فَرَّجْتَهُ وَلَا حَاجَةً هِيَ لَكَ رِضًا إِلَّا قَضَيْتَهَا لِي
ثُمَّ يَسْأَلُ اللَّهَ مِنْ أَمْرِ الدُّنْيَا وَالْآخِرَةِ مَا شَاءَ فَإِنَّهُ يُقَدَّرُ
(ابن ماجة)

La ilaha illa-llahu-l-Haliymu-l-Kariym.
Es ist kein Gott außer Allah, dem Milden, dem Edlen.
subhana-llahi rabbi-l-árschil-ázim.
Gepriesen sei Allah, der Herr des gewaltigen Throns.
al-hamdu li-llahi rabbi-l-álamiyn.
Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten.
Allahumma inni as-aluka mujibati rahmatik, wa-áßaima marfiratik,
Ich suche alle Wege Deine Barmherzigkeit und Vergebung zu erlangen,
wal-ranimata min kulli birr, wa-ssalamata min kulli ithm.
die Bereicherung durch jede gute Tat und die Rettung vor jeder Sünde.
as-aluka ala tadá li dhanban illa rafartahu wala hamman illa farrajtah,
Laß keine Sünde unvergeben, keine Sorge unbeseitigt,
wala hajatan hiya laka rizhan illa qazhaiytaha liy.
und kein Bedürfnis, dass Deinem Wohlgefallen entspricht, unerfüllt.
- Ibn Maaja

Danach bittet man Allah (t.) um das eigentliche Anliegen.

das Gebet der Reue - Salatul tauba صلاة التوبة

Zwei Rakaa die man in aufrichtiger Reue betet und damit um Vergebung bittet. Wichtig ist auch, dass man sich dabei vornimmt, das Vergehen nicht zu wiederholen.

das Gebet bei Sonnen und Mondfinsternis - Salatulkusuf walchusuf صلاة الكسوف والخسوف

Dieses Gebet besteht aus zwei oder vier langen Raka, während derer der Imam laut rezitiert, und zwar in allen Raka, die Al-Fatiha und ein weiteres Stück aus dem Quran. In jeder Raka wird jedoch - abweichend vom normalen Fard-Gebet - nach dem ersten Ruku noch einmal ein beliebiger Abschnitt aus dem Quran rezitiert, und erst nach einem zweiten Ruku erfolgen die beiden Sugud.

die Festgebete - Saltu Eiden صلاة العيدين

Zwei Rakaa anläßlich der Feiertage (Opferfest und Fest des Fastenbrechens), die wenn irgend möglich in der Gemeinschaft (Moschee) gebetet werden sollten.

das Totengebet - Salatul Janasah صلاة الجنازة

Bei diesem Gemeinschaftsgebet entfallen sowohl der Ruku als auch der Sugud, d.h. die Muslime bleiben die ganze Zeit über aufrecht stehen. Es findet in der Mosche oder auf dem Friedhof statt.

das Gebet des Kranken - Salatul Mariedh صلاة المريض

Die Erleichterung besteht darin, daß der Kranke in der Körperstellung bzw. Körperlage beten darf, in der ihm die Verrichtung des Gebets am einfachsten oder schmerzlosesten möglich ist, also auch sitzend oder liegend. Die einzelnen Bewegungsabläufe werden dann je nach Vermögen nur angedeutet.

das Gebet des Reisenden - Saltul Musafer صلاة المسافر

Dieses Gebet darf verkürzt werden. Und zwar Mittags-, Nachmittags- und Nachtgebet auf je 2 Rakaa. Es werden außerdem nur die Fard-Teile des Gebetes verrichtet.
Eine weitere Möglichkeit ist, die Gebete zusammanzufassen. Das Mittags- mit dem Nachmittagsgebet und das Abend- mit dem Nachtgebet. Man kann vom Verkürzen und Zusammen fassen gemeinsam Gebrauch machen.

die Niederwerfung bei der Quran-Rezitation - Sujud-ut-Tilawa سجود التلاوة

Rezitiert jemand einen Quran-Vers mit einer Stelle, zu der man sich niederwerfen soll, oder hört, wie sie von jemand anderem rezitiert wird, so ist es erwünscht und Sunna, daß sowohl der Hörende als auch der Rezitierende "Allahu akbar" sagen, sich einmal niederwerfen und dann, wenn sie sich ins Sitzen erheben, nochmals "Allahu akbar" sagen.
Diese vom Propheten (a.s.s.) und seinen Gefährten überlieferte Niederwerfung wird "Sugudu-t-Tilawa" genannt, und sie besitzt weder Tasahhud noch Taslim.
Von Abu Huraira (r) wird überliefert, daß der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihm sagte:
"Wenn der Adamssohn eine Sagda rezitiert und sich dabei niederwirft, zieht sich Satan weinend zurück und spricht: "O weh. Es wurde ihm (dem Menschen von Allah) befohlen, sich niederzuwerfen, und da tut er es auch. Dafür kommt er ins Paradies. Auch mir wurde befohlen, mich niederzuwerfen, doch ich war ungehorsam (und tat es nicht). Dafür komme ich ins Höllenfeuer". vgl. Quran 2:34; 38:70 -74

Diese Niederwerfung führt man jedes Mal dann durch, wenn man bei der Quran-Rezitation an bestimmte Stellen kommt. Es gibt davon fünfzehn, und sie sind in den meisten Quran-Ausgaben mit dem Wort Sagda (Niederwerfung), am Rande des Textes gekennzeichnet. Man wirft sich immer nach Beendigung eines ganzen Quran-Verses nieder, nie mitten im Vers. Die Mehrzahl der Gelehrten setzt für die Niederwerfung bei der Rezitation dieselben Bedingungen wie für das Gebet (Salah) voraus, also die rituelle Reinheit (Tahur), das Einnehmen der Gebetsrichtung (Qibla) und das Bedecken der Blöße.
Außer den üblichen Worten für den Sujud (dreimal "subhana rabbiya-l-ála") kann man auch folgenden Dua sprechen:

اللَّهُمَّ لَكَ سَجَدْتُ وَبِكَ آمَنْتُ وَلَكَ أَسْلَمْتُ سَجَدَ وَجْهِي لِلَّذِي خَلَقَهُ وَصَوَّرَهُ وَشَقَّ سَمْعَهُ وَبَصَرَهُ تَبَارَكَ اللَّهُ أَحْسَنُ الْخَالِقِينَ (مسلم)

Allahumma laka sajadtu wa bika amant wa laka aslamt
Allah für Dich werfe ich mich nieder und an Dich glaube ich und Dir bin ich ergeben
Sajada wajhi li-lladhi chalaqahu wa-sauwarahu
mein Gesicht wirft sich nieder vor Dem Der es erschaffen und gestaltet
wa-schaqqa samáhu wa-bazarahu
und ihm Gehör und Augen eingepflanzt hat.
tabaraka-llahu ahsanu-l-chaliqiyn.
Vollen Segens ist darum Allah, der beste Schöpfer. - Muslim

Auch beim Gebet kann es vorkommen, daß man einen Quran-Vers rezitiert, der eine Sagda enthält, bei dem man sich also niederwerfen muß, sei es als einzeln Betender oder als Imam, bei hörbarer oder lautloser Rezitation. Beim Gemeinschaftsgebet werfen sich dann die Gläubigen mit dem Imam nieder und stehen wieder auf, wenn er aufsteht, um die Rezitation fortzusetzen.
Rezitiert man selbst oder hört man ein und dieselbe Stelle mit einer Sagda mehrmals hintereinander, so genügt es, sich ein einziges Mal nach Beendigung der Rezitation niederzuwerfen.
Die Mehrzahl der Gelehrten sind der Ansicht, daß es wünschenswert ist, eine Niederwerfung nachzuholen, wenn man sie versäumt hat, solange nach dem Rezitieren oder Anhören der Quran-Stelle mit einer Sagda noch nicht viel Zeit verstrichen ist.